Das Beaujolais teilt sich das Schicksal anderer, größerer Weinbaugebiete Europas, wie Valpolicella in Italien oder Rheinhessen in Deutschland. Einst herangewachsen zu einem populärem Weinbaugebiet, wurden die Weine dieser Regionen mit der Zeit immer mehr verramscht. Ein Tal der Tränen musste durchlaufen werden. So sind heute alle diese Regionen, eben auch Beaujolais wieder im Aufwärtstrend. Das liegt vor allem an eine neue Generation an Winzern, die verstanden haben, daß Qualität die einzig langfristige Option ist, um zu überleben.

Beaujolais ist rot und besteht aus der Rebsorte Gamay. In der landläufigen Meinung des Konsumenten ist ein Beaujolais ein Wein, der jung, frisch und zügig nach der Abfüllung getrunken werden muss. Das mag auch daran liegen, daß er mit dem Beaujolais Primeur verwechselt wird. Der Beaujolais Primeur ist tatsächlich ein Wein, der so schnell hergestellt wird, daß er auch schnell konsumiert werden soll und muss. Doch es gibt weit mehr „normale“ Beaujolais Rotweine als den Primeur.
Diese, ich nenne sie mal „seriösen Rotweine“ strahlen die Frucht und Leichtigkeit der Gamay-Rebe aus. Rotweine die elegant, saftig, durchaus intensiv aber nie schwer wirken. Zum großen Teil liegt das an einer Herstellungsform, die nicht nur im Beaujolais Anwendung findet: der Methode Carbonique, die Ende des 19. Jahrhunderts von einem französischen Weinbauexperten namens Eugène Charmat entwickelt wurde. Bei der Methode Carbonique werden ganze, unversehrte Trauben in ein spezielles Gefäß, oft eine geschlossene Edelstahltank oder ein Fass, gefüllt. Anschließend wird Kohlendioxid (CO2) in den Behälter geleitet, um eine anaerobe Umgebung zu schaffen. Die Trauben werden nicht zerquetscht oder gepresst, sondern bleiben intakt.
Das Kohlendioxid bewirkt eine intrazelluläre Gärung innerhalb der Beeren. Die Trauben beginnen in diesem geschlossenen System unter dem Einfluss des CO2-Gases zu gären, wodurch Alkohol und Kohlendioxid produziert werden. Dieser Gärprozess wird als intrazelluläre Gärung bezeichnet, da die Gärung innerhalb der Zellen der Traubenbeeren stattfindet.
Während der Gärung setzen die Trauben Enzyme frei, die die Zellwände aufbrechen und den Austausch von Farbstoffen, Aromen und Tanninen ermöglichen. Dies führt zu einer verstärkten Extraktion von Farbe und Geschmack aus den Trauben. Die resultierenden Weine sind oft fruchtig, leichter und weniger tanninhaltig als bei anderen Gärungsmethoden.
Das Beaujolais teilt sich das Schicksal anderer, größerer Weinbaugebiete Europas, wie Valpolicella in Italien oder Rheinhessen in Deutschland. Einst herangewachsen zu einem populärem...
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Das Beaujolais teilt sich das Schicksal anderer, größerer Weinbaugebiete Europas, wie Valpolicella in Italien oder Rheinhessen in Deutschland. Einst herangewachsen zu einem populärem Weinbaugebiet, wurden die Weine dieser Regionen mit der Zeit immer mehr verramscht. Ein Tal der Tränen musste durchlaufen werden. So sind heute alle diese Regionen, eben auch Beaujolais wieder im Aufwärtstrend. Das liegt vor allem an eine neue Generation an Winzern, die verstanden haben, daß Qualität die einzig langfristige Option ist, um zu überleben.

Beaujolais ist rot und besteht aus der Rebsorte Gamay. In der landläufigen Meinung des Konsumenten ist ein Beaujolais ein Wein, der jung, frisch und zügig nach der Abfüllung getrunken werden muss. Das mag auch daran liegen, daß er mit dem Beaujolais Primeur verwechselt wird. Der Beaujolais Primeur ist tatsächlich ein Wein, der so schnell hergestellt wird, daß er auch schnell konsumiert werden soll und muss. Doch es gibt weit mehr „normale“ Beaujolais Rotweine als den Primeur.
Diese, ich nenne sie mal „seriösen Rotweine“ strahlen die Frucht und Leichtigkeit der Gamay-Rebe aus. Rotweine die elegant, saftig, durchaus intensiv aber nie schwer wirken. Zum großen Teil liegt das an einer Herstellungsform, die nicht nur im Beaujolais Anwendung findet: der Methode Carbonique, die Ende des 19. Jahrhunderts von einem französischen Weinbauexperten namens Eugène Charmat entwickelt wurde. Bei der Methode Carbonique werden ganze, unversehrte Trauben in ein spezielles Gefäß, oft eine geschlossene Edelstahltank oder ein Fass, gefüllt. Anschließend wird Kohlendioxid (CO2) in den Behälter geleitet, um eine anaerobe Umgebung zu schaffen. Die Trauben werden nicht zerquetscht oder gepresst, sondern bleiben intakt.
Das Kohlendioxid bewirkt eine intrazelluläre Gärung innerhalb der Beeren. Die Trauben beginnen in diesem geschlossenen System unter dem Einfluss des CO2-Gases zu gären, wodurch Alkohol und Kohlendioxid produziert werden. Dieser Gärprozess wird als intrazelluläre Gärung bezeichnet, da die Gärung innerhalb der Zellen der Traubenbeeren stattfindet.
Während der Gärung setzen die Trauben Enzyme frei, die die Zellwände aufbrechen und den Austausch von Farbstoffen, Aromen und Tanninen ermöglichen. Dies führt zu einer verstärkten Extraktion von Farbe und Geschmack aus den Trauben. Die resultierenden Weine sind oft fruchtig, leichter und weniger tanninhaltig als bei anderen Gärungsmethoden.