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Südafrika 

Zum Braai passt nun mal ein kräftiger Rotwein. Als ich ein Weinpraktikum in Südafrika machte, wurde mir klar, daß Deutschland nicht unbedingt Grillweltmeister ist. Mindestens jeder zweite Abend wurde fleißig gegrillt. Das ist zwar nicht zwingend der Grund, warum die Rotweine Südafrikas oft kräftig und aus stark getoasteten Barriques stammen. Besonders Cabernet Sauvignon, Shiraz und Pinotage gelingen gut. 

In einigen kühleren oder höher gelegenen Regionen fängt man an, elegantere und feinere Weinstile hervorzubringen was z.B. den Chardonnay oder hier und da ein Pinot Noir gut tut. Seit einigen Jahren kämpft Südafrikas Weinwirtschaft mit erschwerenden Umständen und die Anbaufläche sinkt stetig. Damit meine ich nicht nur die Politik und Wirtschaft, sondern natürlich auch der Klimawandel. Es erfordert viel Kraft und umdenken bei den Winzern. Ich bin gespannt wohin die Reise geht.

Pinotage

Die rote Rebsorte Pinotage ist eine Neuzüchtung zwischen Cinsaut x Pinot Noir, von Professor Abraham Isak Perold (1880-1941) an der Universität in Stellenbosch in Südafrika 1924 gekreuzt. Sie ist damit die einzige „echte“ südafrikanische Sorte. Sie wurde lange nicht wirklich ernst genommen, eher als farbgebende Sorte in Cuveés eingesetzt. Der Durchbruch gelang meiner Meinung nach erst in den 80er Jahren, als einige Weingüter wie Kanonkop Estate beachtenswerte Weine daraus machten. Pinotage ist keine einfache Rebsorte. Es gibt Hardcore- und Weichei-Varianten des Pinotage. Die Ersteren machen den Eindruck, im Kuhstall neben einer Pirelli-Fabrik hergestellt worden zu sein, die Zweiten sind dünn, primär und ohne Charakter. Gute Pinotage sind eher rar, aber Produzenten wie Spier, Beyerskloof, Kanonkop oder Kaapzicht schaffen Jahr für Jahr beeindruckende Weine.