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Sauvignon Blanc


Von den bekannten „Welt-Sorten“ ist die Rebsorte Sauvignon Blanc wohl die polarisierendste. Als Weinhändler kenne ich eigentlich nur „mag ich sehr“ oder „finde ich schrecklich“. Dazwischen ist selten eine Meinung zu finden. Das liegt an seinem Geschmacksprofil, welches gut mit grünlichen, grasigen Fruchtaromen umschreiben werden kann. Stachelbeere, unreifer Apfel, Kiwi, Maracuja bis zu gemüseartigen Aromen wie grüner Paprika oder Spargel sind mehr oder weniger immer vorhanden. Sicher ungewöhnlich und vielleicht gewöhnungsbedürftig, Aus meiner Sicht ist entscheidend, wie Sauber diese Aromen im Wein sind. Gute Sauvignon Blancs leben von einer frischen, klaren Aromatik die aber eben diese genannten Aromen wiedergibt. 

Weinkenner versuchen die Stilistik in zwei verschiedene Gruppen zu teilen: zum einen den Neue-Welt-Stil, der vor allem durch Neuseeländische Sauvignons vertreten wird und mit einer sehr expressiven Frucht, etwas off-dry und sehr frisch beschrieben werden kann. Zum anderen den europäischen Stil, der oft durch französische Weine, meist von der Loire, vertreten wird. Diese sind sehr trocken, nicht so fruchtbetont, mineralisch und manchmal rassig. 

Ich mag beides, wobei ich den Neue-Welt-Stil zugänglicher finde, gerade wenn man nicht so mit Wein erfahren ist. Mittlerweile wird in europäischen Regionen, wo der Sauvignon Blanc erst seit geraumer Zeit zu finden ist, tendenziell mehr der Neue-Welt-Stil angestrebt. Sehr überzeugende und geschätzte Weine kommen z.B. aus der Steiermark (Ö) oder aus der Pfalz und von der Nahe (D).