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Chardonnay


Über Chardonnay läßt sich streiten. Unzählige Meinungen und Verwechslungen über den Chardonnay machen das nicht leichter. Gerade in Frankreich, der "Heimat" des Chardonnay, gibt es zahlreiche Weine, die auf den ersten Blick gar nicht als solche zu erkennen sind. Sicher ist, Chardonnay wird weltweit angebaut und ist bei vielen Winzern beliebt. Er ist recht anpassungsfähig bzw. auch ein dankbarer Lieferant für gefällige Weine. Hohe Erträge und ein sauberer Kellerausbau erzielen gute Alltagsweine, wenn auch ohne all zu viel Charakter.

Wird jedoch in nicht so fertile Böden angebaut und der Ertrag reduziert, bekommt auch der Chardonnay Stilistik und Intensität, manchmal auch Rasse und Mineralität. Berühmte Weine kommen vor allem aus dem Burgund (Chablis, Meursault u.a.) und Kalifornien. Feine Beispiele findet man mittlerweile auch in Südtirol, Baden und Österreich. 

Und doch scheint immer dem Grundwein etwas zu fehlen! Denn bei fast allen hochwertigen und bekannten Chardonnays kommt ein Partner ins Spiel: Holz. Holz und Chardonnay sind von einander scheinbar abhängig. Ich kennen nur wenige hochklassige Weine aus Chardonnay, die nicht für eine gewisse Zeit in irgend einem Holzfass gelagert wurden. Und tatsächlich verträgt der zurückhaltende und eher säurearme Charakter des Chardonnay die würzigen, vanilligen Noten des Holzes gut.  

Persönlich finde ich den Einfluss des Bodens auf den Chardonnay als unbedeutend. Vielmehr hat das Kleinklima der Region und noch viel mehr der Kellerausbau einen Einfluss auf den Geschmack des Chardonnay.