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Pinot Noir / Spätburgunder


In meinem Leben habe ich schon zahlreiche Vorträge über Pinot Noir, aka Spätburgunder gehalten. Die Berühmtheit dieser Sorte steht eigentlich gar nicht im Verhältnis zu seiner Verbreitung. Gerade mal um die 70 TSD Hektar sind weltweit zu finden, davon knapp die Hälfte in Frankreich. Und doch ist es der Grandseigneur für jeden Winzer. Wer als Winzer eine Karriere gemacht und noch kein Pinot Noir Wein hergestellt hat, fängt spätestens dann mit dieser Königsdisziplin an. 

Diese recht alte Sorte (vermutlich eine Mutation des Pinot Meunier) wird überwiegend im Burgund, Kalifornien und Deutschland angebaut. In Deutschland ist es die berühmteste Rotweinsorte und wir können als Deutsche nur froh sein, wenigstens diese Sorte zu haben. 

Geschmacklich gibt es Unterschiede, wobei kräuterwürzige Aromen sowie Noten von leicht unreifen Brombeeren, Himbeeren und Erdbeeren eigentlich immer gemein sind. Was viele nicht wissen: es gibt im Vergleich zu anderen Rebsorten sehr viele verschiedene Klone, auf die ein Winzer zurückgreifen kann. Diese unterscheiden sich in Wachstumsform, Traubenform, Säure- und Aromenintensität der Beeren und führen zu unterschiedlichen Weinen. In wärmerem Klima werden zudem die Aromen freundlicher und reifer. Die Tannine sind mäßig, dafür aber oft die Säure etwas markanter. Die Grundaromen vertragen sich bestens mit Holz, und somit werden sehr viele Pinot Noir eben auch in Holz ausgebaut.

Kenner schätzen Pinot Noir sehr. Doch nicht jeder kommt mit der kräuterwürzigen, manchmal kantigen und pikanten Art dieser Sorte zurecht.