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Malbec


Malbec ist eine uralte Sorte, manche behaupten sie wird bereits über 2000 Jahre kultiviert. Wirkliche Bekanntheit erlangte Malbec im 19. und 20. Jahrhundert als Traube, die viel im Südwesten Frankreichs angebaut wurde, die Stadt Cahors als Zentrum. Doch auch im Bordeaux fand Sie ein Zuhause, wo Sie lange Zeit ein wichtiger Bestandteil der allerbesten Bordeaux-Weine war (heute nur noch in kleinen Mengen), da Sie die harschen Tannine des Cabernet Sauvignon milderte. Malbec ist eine spätreifende Sorte, sogar etwas empfindlich und wurde bis Mitte des letzten Jahrhunderts in Frankreich oft durch Merlot und andere Sorten ersetzt - was sich heute vielleicht sogar als Fehler erweist.

Zum Glück für den Ruf dieser Sorte haben Auswanderer nach Südamerika, vornehmlich Argentinien, die Sorte dort bereits Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut. Interessanterweise ist durch diesen „Export“ die Vielfalt der Malbec-Klone in Argentinien heute größer als in Frankreich. Zudem können dort Wurzelechte Malbec Reben angepflanzt werden, da Phylloxera (Reblaus) dort nicht zu befürchten ist. Daher gibt es noch weitere - auch geschmackliche - Unterschiede zu den französischen Malbec-Weinen. Argentinien ist heute der größte Produzent von Malbec und hier und da hört man, es sei der „Malbec-Retter“ gewesen. Weine aus Malbec besitzen recht viel Fruchtaroma, vorwiegend reife Pflaume, dunkle Krische, Blaubeeren, aber auch Noten von Schokolade und Tabak. Im Geschmack meist füllig, viel Körper, saftig und fleischig. Holz verträgt sich nur bedingt mit Malbec, gute Repräsentanten sind gemäßigt beim Ausbau im Barrique. Leicht Holznoten finde ich sehr angenehm im Malbec, zu viel übertüncht die leckeren Fruchtaromen. Die Haltbarkeit und Entwicklungsfähigkeit von Malbec ist im mittleren Bereich, daher die besten Weinen können schon mal 10 Jahre reifen, dann aber ist meist schon Vorsicht geboten.